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Kinderanästhesie

Kinder sind keine „kleinen Erwachsenen“! Diese oft zitierte Aussage gilt in der Anästhesie im besonderen Maße.

Aufklärung

Im Rahmen des chirurgischen Aufklärungsgespräches wird Ihnen ein gelber Anästhesieaufklärungsbogen ausgehändigt. Hierin erfahren Sie wichtige Aspekte der Narkose bzw. des Narkoseablaufes; darüber hinaus wird der Gesundheitszustand Ihres Kindes erfragt. Dieser Fragebogen dient als Grundlage für das Aufklärungsgespräch. Hierbei werden alle wichtigen Details sowie der Ablauf der Narkose nochmals dargestellt. Daraus resultierende Fragen werden von mir ausführlich beantwortet (s.u.).

Wichtige Informationen

Am Werktag vor der Operation erfahren Sie die Ankunftszeit in unserer Praxis, die Nüchternzeiten und wir erinnern an das Aufbringen des Pflasters zur örtliche Betäubung für die Venenpunktion eine Stunde vor der Ankunft in der Praxis.

Untersuchung

Nach dem Vorgespräch vor Einleitung der Narkose wird Ihr Kind untersucht; u.a. werden Herz und Lunge abgehört. Blutentnahmen oder ein EKG sind nur noch in Ausnahmefällen notwendig.

Narkoseeinleitung

Ein Elternteil kann beim Einschlafen des Kindes anwesend sein. Meist wird das Narkosemittel über eine Vene am Hand- oder Fußrücken eingespritzt. Diese Hautregion ist durch das Betäubungspflaster schmerzunempfindlich (s.o.). Es gibt auch die Möglichkeit der Maskeneinleitung. Hierbei erhält Ihr Kind ein gasförmiges Narkosemittel über eine Gesichtsmaske zugeführt. Bei beiden Varianten der Narkoseeinleitung erfolgt das Einschlafen sehr rasch!

Den andernorts üblichen „Beruhigungssaft“ vor der OP geben wir den Kindern nur in Ausnahmefällen. Unserer Erfahrung nach führt dieses Beruhigungsmedikament bei einem Teil der Kinder zu außergewöhnlicher Unruhe und Desorientierung beim Aufwachen.

Wichtiger ist aus unserer Sicht, dass die Eltern beim Einschlafen und Aufwachen der Kinder anwesend sind. Dafür schaffen wir in unserer Praxis die entsprechende Umgebung.

Operation

Während Ihr Kind operiert wird, werden dessen lebenswichtige Organfunktionen wie Atmung, Kreislauf (Puls, Blutdruck) inklusive Sauerstoffgehalt des Blutes und die Körpertemperatur überwacht.

Die Überwachungsstandards entsprechen denen der Klinik. Selbstverständlich sind für möglich auftretende Notfälle eine entsprechende apparative Ausrüstung und Medikamente vorhanden.

Im Übrigen besteht eine enge Anbindung an die umliegenden Kinderkliniken.

Aufwachraum

Ihr Kind wacht in Ihrem Beisein auf und wird im weiteren Verlauf von einer Pflegekraft überwacht. Sollten doch einmal Schmerzen oder Übelkeit bzw. Unruhezuständen auftreten, sind die Ärzte jederzeit ansprechbar; ggf. werden zusätzlich Medikamente über die noch liegende Venenverweilkanüle gespritzt.

Trinken darf Ihr Kind, sobald es wach und orientiert ist. In der Regel können Sie nach zwei Stunden die Praxis verlassen. Vor der Entlassung untersuchen der Anästhesist und der Chirurg Ihr Kind und beantworten Fragen, wie z.B. die Behandlung von Schmerzen zu Hause.

Schmerztherapie

Diese hat eine sehr große Bedeutung im Bereich des ambulanten Operierens. Die moderne Schmerztherapie besteht abgestuft aus mehreren Komponenten, z.B. der prophylaktischen Gabe von starken Schmerzmedikamenten in die Vene, oder als Zäpfchen und/oder örtliche Betäubungsverfahren während der Operation.

Links zu Veröffentlichungen zum Thema Schmerz:
Artikel "Der Schmerz" PDF ansehen,
Artikel "Schmerztherapie" PDF ansehen.